
Die Electronic Entertainment Expo, oder E3, einst das bedeutendste Event in der Videospielbranche, ist offiziell zu Ende gegangen. Hier sind die Details hinter diesem Branchenwandel.
E3 verabschiedet sich im Zuge des Wandels der Videospielindustrie
Stanley Pierre-Louis, Präsident und CEO der Entertainment Software Association (ESA), bestätigte die dauerhafte Absage der E3 in einem Interview mit The Washington Post. Er führte mehrere Gründe für das Ende der Veranstaltung an, darunter Konkurrenz durch neue Branchenevents, den Rückzug wichtiger Partner, verändertes Publikumsverhalten und pandemiebedingte Störungen.
Die ESA, die die US-Videospielindustrie vertritt, würdigte das Vermächtnis der E3, betonte aber die Notwendigkeit, weiterzuziehen. Pierre-Louis bemerkte: "Wir wissen, dass es schwer ist, sich von einem so beliebten Event zu verabschieden, aber es ist die richtige Entscheidung, da unsere Branche neue Wege findet, um sich mit Fans und Partnern zu verbinden."
Der stetige Niedergang der E3

Traditionell war die E3 die Plattform, auf der führende Spieleentwickler ihre größten Spiele und erste Einblicke enthüllten. In den letzten Jahren begannen jedoch viele dieser Unternehmen, ihre eigenen Live-Stream-Events für große Enthüllungen zu veranstalten, was die Rolle der E3 schwächte. Pierre-Louis wies auch auf die Beliebtheit digitaler Präsentationen wie Nintendo Direct als weiteren Faktor für das Scheitern der E3 hin.
Bemühungen, die E3 in den letzten Jahren wiederzubeleben, konnten ihren Niedergang nicht umkehren. Die COVID-19-Pandemie verschlimmerte die Situation, da Lockdowns Verlage zu Online-Präsentationen drängten.
Obwohl die Schließung der E3 ein bedeutendes Kapitel beendet, blickt die ESA auf neue Möglichkeiten. Pierre-Louis sagte gegenüber The Washington Post, dass dieser Wandel zeige, wie das Videospielgeschäft über verschiedene Wege florieren könne. "Jedes dieser großen Unternehmen kann seine eigene Präsentation halten... und auch mit anderen Branchenevents zusammenarbeiten, um die Vielfalt der Spiele hervorzuheben", erklärte er. "Das ist eine positive Entwicklung für unsere Branche, die es Unternehmen ermöglicht, auf innovative Weise mit ihrem Publikum in Kontakt zu treten."